Dienstag, 16. April 2013

[Rezension] Alexandra Pilz - Zurück nach Hollyhill

Titel: Zurück nach Hollyhill
Autor: Alexandra Pilz
Erscheinungsjahr: 2012
Jugendliteratur, Fantasy, Romance
Heyne Verlag, Gebunden 348 Seiten




Zu ihrem Schulabschluss bekommt Emily von ihrer Großmutter einen Brief ihrer verstorbenen Mutter. In diesem erzählt sie von ihrem Heimatdorf Hollyhill im englischen Dartmoor und bittet sie darum, es zu besuchen. Emily kann es nicht fassen und weiss nicht, was sie tun soll. Doch nach gutem Zureden ihrer aufgedrehten Freundin Fee, steigt sie in ein Flugzeug und landet mitten im regnerischen England. Von Hollyhill keine Spur, denn es ist auf keiner Karte verzeichnet. Als sie einen jungen Mann in einem Geländewagen nach dem Weg fragt, wird seine Miene plötzlich versteinert. Er willigt ein, sie mit nach Hollyhill zu nehmen. Dort angekommen, sind alle sehr freundlich zu ihr, doch Emily hat das Gefühl, sie verbergen etwas vor ihr. Bevor sie dem Geheimnis richtig auf die Spur kommt, steckt sie schon mittendrin.




Man merkt diesem Buch an, das es ein Erstlingswerk ist. Obwohl die Idee gut ist, ist die Umsetzung an mehreren Stellen nicht so gut gelungen. Die Handlung wirkt etwas unausgegoren.
Mit Emily haben wir eine etwas unsichere, emotional zurückgezogene Protagonistin, die nicht weiss, was sie von all dem halten soll. Matt, ihr Gegenspieler, ist ebenfalls emotinal distanziert und irgendwie düster und unberechenbar. Er verhält sich Emily gegenüber fast feindselig und keiner weiss warum.
Alle im Dorf hüten ein schlimmes Geheimnis, denn schließlich machen sie ein großes Ding daraus, das Emily plötzlich aufgetaucht sind. Nachdem das Geheimnis jedoch langsam gelüftet wird, erklärt es sich nicht mehr, warum es denn für die einzelnen Bewohner so schlimm ist. Diesen Konflikt hätte die Autorin etwas mehr ausgestalten sollen. Alleine Matts Probleme mit der Situation kann man erahnen.
Dann der Auftritt des Mädchenmörders! Es schafft einen Bruch im Plot, sodass sich alles weiterentwickeln kann. Trotzdem hat es für mich nicht in die Geschichte gepasst. Die Handlungen gibt andere Möglichkeiten her, alles aufzuklären und die Geschichte weiterzuführen.
Eine Sache hat mich im Lesefluss besonders gestört: Es passiert etwas, was Auswirkungen auf die aktuelle oder die nächste Situation hat. Es wird aber nicht beschrieben, sondern die Geschichte geht weiter. Einen Abschnitt weiter wird das eben Geschehene dann doch beschrieben. Das ist ja mal ganz nett, zur Abwechslung der direkten Erzählung. Aber doch nicht alle paar Seiten! Anscheinend hatte Frau Pilz dafür eine Vorliebe.
Das Buch hat mich einfach nicht überzeugt. Man hatte mal wieder den Eindruck, manche Handlungsstränge werden einfach nur offen gelassen, um später eine Fortsetzung zu schreiben. Tada - letztens lese ich, dass ein zweiter Teil in der Mache ist. Nein, darauf habe ich keine Lust. Diese Geschichte hätte man auch in einem Band und 50 Seiten mehr abschliessen können.
Es gibt inzwischen wirklich genug Reihen, denen ich folge. Da muss nicht noch eine hinzu.



Hat mir nicht so gefallen. Gute Idee, aber unausgefeilte Charaktere und komische Entwicklung in der Geschichte, bei größerem Potenzial. Irgendwie lasch und unüberlegt.



3/5 Ankern

Habt ihr Zurück nach Hollyhill schon gelesen? Stimmt ihr mir zu oder hat es euch total gut gefallen?


Lesereiche Grüße!







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